TRÄUME AUS DEM ERZGEBIRGE

 


1923 ist das Jahr, in dem der Textilwarenhändler Theodor Scholze in der Dachkammer seines Hauses mit der Fertigung von Unterbetten und Einziehdecken begann. Die Waren fanden schnell Abnehmer und schon bald wuchs die Produktion in dem kleinen Ort im Erzgebirge. Innerhalb von 10 Jahren entstand ein neues Fabrikgebäude in der Schillerstraße in Ehrenfriedersdorf.


  


Auf 3 Etagen beschäftigte die Firma Erzstef bereits 1939 80 fleißige Mitarbeiter und wurde zu einem begehrten Arbeitgeber seiner Zeit.



Der zweite Weltkrieg schädigte das Unternehmen stark. Es konnte bis zu seiner Enteignung 1959 nur teilweise wieder hergestellt werden. 1957 wurde der Schwiegersohn Johannes Hörtzsch Geschäftsführer. Nach politischer Inhaftierung seines Sohnes Jochen Hörtzsch durch das SED-Regime ging der Betrieb 1959 in staatliche Verwaltung. 1972 wurde Erzstef zum "Volkseigenen Betrieb" erklärt.

Im Jahre 1991 übernahm der Enkel des Firmengründers, Jochen Hörtzsch, die Leitung des Unternehmens und reprivatisierte die Firma. Erzstef wurde wiedergeboren. Er leitete den Betrieb damals als alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer. Im Jahr 2000 übernahm sein Sohn Olaf Hörtzsch Gesellschaftsanteile und auch die Leitung des Unternehmens. 2013 erhielt er alle Gesellschaftsanteile und wurde zum alleinigen Inhaber der Erzstef Erzgebirgische Steppdeckenfabrik GmbH.


 


Heute beschäftigt Erzstef 18 Mitarbeiter und produziert ein vielfältiges Sortiment an Bettwaren für über 300 Kunden aus der ganzen Welt. Mit dem 100-jährigen Jubiläum, welches in wenigen Jahren erreicht wird, kann die Firma Erzstef auf eine bewegte Zeit zurückblicken, eine Zeit in der sich die Geschichte so drastisch verändert hat, aber auch die Schlafgewohnheiten und Ansprüche der Kunden. Nur eins ist geblieben, der Wunsch nach einer guten Nacht.